Handball-Europameisterschaft: Niederländische Torhüterin rettet mit dem Kopf den Sieg gegen DHB-Team - DER SPIEGEL
Niederlage nach einer dramatischen Schlussphase: Die deutschen Frauen haben das zweite Spiel der EM-Hauptrunde gegen Weltmeister Niederlande knapp verloren. Der Halbfinaleinzug ist weiter möglich.
Tess Wester (l.) hielt den Sieg gegen Emily Bölk und die deutschen Handballerinnen fest
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BO AMSTRUP/EPA-EFE/Shutterstock
Die Schlussphase des zweiten Hauptrundenspiels zwischen Weltmeister Niederlande und Deutschland hatte es in sich: Das Team von Bundestrainer Henk Groener hatte über weite Phasen des Spiels geführt, sechs Minuten vor Abpfiff stand es 25:24 für die DHB-Auswahl. Es folgten zwei schnelle Tore der Niederländerinnen, zwei Zeitstrafen für Julia Maidhof und Alina Grijseels und in doppelter Überzahl gingen die Favoritinnen sogar mit zwei Treffern in Führung.
Doch die deutschen Frauen kämpften sich zurück und hatten in der letzten Minute zweimal die Chance, zumindest einen Punkt mitzunehmen. Nach einem Ballgewinn von Antje Lauenroth ging Kreisläuferin Julia Behnke allein Richtung niederländisches Tor, doch Torhüterin Tess Wester hielt den Wurf mit einer starken Reaktion. Westers Kolleginnen vergaben in der Offensive eine weitere Chance und diesmal kam Marlene Zapf von der rechten Seite zum Wurf – doch Wester war erneut zur Stelle, diesmal unfreiwillig mit dem Kopf. Am Ende stand ein 29:28-Erfolg für die Niederländerinnen.
»Ich wusste, dass die Zeit runterläuft und ich nicht groß Zeit habe, viel Schnick-Schnack zu machen«, sagte Zapf nach dem Spiel. »Ich habe versucht zu werfen, leider war er nicht drin.« Die Enttäuschung hielt bei der DHB-Auswahl nicht lange vor, schon wenige Minuten nach der Niederlage ging der Blick wieder nach vorn. Im »Endspiel« gegen Kroatien kann Deutschland noch aus eigener Kraft den Sprung ins EM-Halbfinale schaffen.
»Es ist immer noch alles drin. Jetzt heißt es: Kopf hochnehmen und auf Kroatien vorbereiten«, sagte Torhüterin Dinah Eckerle, die wie Wester eine starke Leistung zeigte und als beste Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde. »Es war ja eh klar, dass wir gegen Kroatien gewinnen müssen, wenn wir weiterkommen wollen«, sagte Bundestrainer Groener. »Das bleibt nach wie vor der Fall. Dafür werden wir alles tun.«
Gewinnt das deutsche Team am Dienstag (18.15 Uhr) gegen die Kroatinnen mit zwei Toren Unterschied, ist der Halbfinaleinzug auf jeden Fall sicher. Setzen sich die Niederlande kurz zuvor nicht gegen Rumänien durch, reicht den DHB-Frauen sogar schon ein Sieg mit einem Tor Vorsprung gegen Kroatien zum Sprung unter die Top 4. Deutschland nun wie die Niederlande 4:4 Punkte auf dem Konto, Kroatien (6:2) besitzt die beste Ausgangslage. Der noch ungeschlagene EM-Rekordchampion Norwegen (8:0) ist in der deutschen Hauptrunden-Gruppe II als Sieger bereits sicher für das Halbfinale qualifiziert.
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