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21. Mai 2021 - 23:29 Uhr
Für die Liebe zu Meghan hat Harry seine Wut losgelassen
Mit zwölf Jahren verlor Prinz Harry seine Mutter Prinzessin Diana. Schon häufiger hat der 36-Jährige über den frühen Verlust gesprochen, doch noch nie hat er dabei sein Innerstes so nach außen gekehrt wie in der neuen TV-Doku "The Me You Can't See". Thema der Serie ist psychische Gesundheit. Harry zeigt darin auf, wie seine Gefühlswelt in so jungen Jahren aus den Fugen geraten ist und wie er mit Alkohol und Drogen versucht habe, seine Gefühle zu betäuben. Einen Ausschnitt aus der Serie zeigen wir Ihnen im Video.
Über Dianas Tod wurde nicht gesprochen
Eine Maske aufsetzen, Emotionen ausblenden – so versuchte Prinz Harry viele Jahre lang, sein Trauma um den Tod seiner Mutter zu bewältigen. Noch heute erinnere er sich an den Moment, in dem er mit seinem Bruder William und seinem Vater Charles hinter dem Sarg seiner Mutter hergelaufen ist. "Für mich war das, woran ich mich am meisten erinnere, das Geräusch der Pferdehufe", so der 36-Jährige im Gespräch mit Oprah Winfrey. Es habe sich angefühlt, als sei er außerhalb seines Körpers gewesen und wäre einfach nur mitgegangen, wie man es von ihm erwartet habe. Er habe weniger Emotionen gezeigt, als alle anderen. Dabei war es seine Mutter gewesen, die dort beerdigt worden war. In der Familie sei über den Tod seiner Mutter nicht gesprochen worden. Von ihm sei erwartet worden, wie alle anderen in der Familie, mit den Veröffentlichungen in der Presse und dem mentalen Druck irgendwie zurecht zu kommen und zur Tagesordnung überzugehen.
"Mit meiner Vergangenheit klarkommen"
Harry spricht in der Serie auch über seine Angstzustände: "Bevor ich das Haus verließ, lief mir der Schweiß herunter, mein Pulsschlag war ... ich war im Kampf- oder Fluchtmodus. Panikattacken, starke Angstgefühle", sagte Harry. Das Trauma des Verlusts machte sich bei Harry vor allem im Alter von 28 bis 32 Jahren bemerkbar. Er sei mental völlig neben der Spur gewesen. "Ich war gewillt zu trinken, Drogen zu nehmen und Dinge zu probieren, die mich weniger das fühlen ließen, was ich fühlte", beschreibt Harry den Zustand. Zum Alkohol habe er nicht aus Genuss gegriffen, sondern um Dinge zu maskieren.
Die wahren Emotionen zuzulassen, diesen Weg habe er dank Meghan eingeschlagen. "Damit die Beziehung zu Meghan klappen konnte, musste ich erstmal mit meiner Vergangenheit klarkommen, weil da so viel Wut war," so Harry, der den Weg mit seiner Doku geht, um anderen Menschen zu helfen. "Weil ich weiß, dass das Auswirkungen haben wird, die man so noch nie zuvor gesehen hat oder sicherlich zuvor noch nicht gefühlt hat", erklärt Harry.
ABL
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