Der deutsche Tennisprofi Alexander Zverev steht im Finale des Masters in Madrid. Durch das 6:3, 6:4 gegen den Österreicher Dominic Thiem zieht Zverev zum achten Mal in ein Masters-Finale ein, der höchsten 1000er-Kategorie auf der ATP-Tour. Sein letztes Masters gewann Zverev im Jahr 2018 ebenfalls in Madrid, im Finale gegen Thiem.
Am Freitag hatte Zverev im Viertelfinale überraschend gegen Rafael Nadal gewonnen, der als bester Sandplatzspieler der Geschichte gilt. Im Finale am Sonntag (18.30 Uhr, TV: Sky) trifft der Weltranglistensechste entweder auf den Norweger Casper Ruud oder auf den Italiener Matteo Berrettini.
Die ersten Spiele bei starkem Wind in der spanischen Hauptstadt waren geprägt von spektakulären Ballwechseln und einem herausragend aufschlagenden Zverev. Weil auch seine Rückhand-Cross kam, holte Zverev bereits im vierten Spiel das Break. Den Vorsprung rettete Zverev über den ersten Satz, obwohl er wiederholt mit knappen Challenges scheiterte und sich teils lautstark am Hawkeye abarbeitete.
Zverevs herausragender Aufschlag
Der etwas spielstärkere Thiem, Weltranglistenvierter und in Madrid an Nummer drei gesetzt, kam nicht gegen die Aufschlagwucht des Deutschen an, obwohl er mit seiner Rückhand-Longline wiederholt spektakuläre Punkte holte. Zwischenzeitlich lag die durchschnittliche Aufschlaggeschwindigkeit im ersten Satz bei Zverev laut dem Fernsehsender Sky bei 218 km/h, bei Thiem lediglich bei 180 km/h.
Den ersten Doppelfehler fabrizierte Zverev im zweiten Satz beim Stand von 2:1, nachdem er zuvor bereits ein erneutes Break geholt hatte. Obwohl Thiem seinen langjährigen Freund daraufhin unter Druck setzte, verteidigte sich Zverev erfolgreich: wenn auch mit einem glücklichen Netzroller. Kurz danach stellte Zverev auf 3:1 und danach sogar auf 4:1, eine Vorentscheidung, obwohl Thiem mit einem Re-Break noch einmal herankam.
Beim Stand von 4:2 führte Zverev bereits 30:0, verspielte die Führung jedoch. Wieder haderte Zverev mit dem Hawkeye, diesmal forderte er den Stuhlschiedsrichter sogar auf, sich den Abdruck persönlich anzuschauen. Auf dem Center-Court in Madrid wird jedoch ein elektronisches System verwendet, das der Stuhlschiedsrichter nicht anzufechten vermochte.
Über einen mehrmaligen Einstand und mehr als zehnminütiger Spielzeit verkürzte Thiem auf 4:3. Was eigentlich ein mentaler Vorteil für den Österreicher sein sollte, wurde unmittelbar von Zverevs herausragendem Service zerschlagen. Mit einem Stopp und einem folgenden Vorhand-Winner verwandelte Zverev seinen zweiten Matchball.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hieß es, dass Thiem im zweiten Satz lediglich drei Spiele gewann, tatsächlich waren es aber vier. Wir haben die entsprechende Stelle korrigiert.
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