Es war das erwartet schwere Match für Zverev zum Auftakt der US Open in Flushing Meadows.
Querrey, die ehemalige Nummer elf der Welt, servierte von Beginn an äußerst konzentriert und bewies darüber hinaus, dass er weit mehr als "nur" ein Aufschlaggigant ist. Der US-Amerikaner ging in der Anfangsphase speziell mit der Vorhand volles Risiko und wurde mit sehenswerten Winnern belohnt.
"Sascha wird vielleicht zwei, drei kleine Chancen bei Aufschlag Querrey bekommen und die muss er nutzen", prognostizierte Bruder Mischa Zverev am Eurosport-Mikrofon.
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Die deutsche Nummer eins konnte sich ebenfalls auf seinen Aufschlag verlassen, dennoch haderte er zunächst noch mit seinen Returns. Mit zunehmender Spieldauer gelang es Zverev immer besser, seinen Gegner früh zu bewegen.
Standesgemäß per Ass: So holte sich Zverev Satz eins
Zverev nutzt Querreys Fehler eiskalt aus
"Grundsätzlich hat Sascha eine gute Rückhand longline und genau das ist heute auch der Schlüssel zum Erfolg", erklärte Eurosport-Experte Boris Becker.
Beide Spieler gönnten sich weiter keine Verschnaufpausen. Nach nicht mal einer halben Stunde stand es bereits 4:4.
Dann aber häuften sich die Unforced Errors bei Querrey, weshalb Zverev im neunten Spiel der Partie plötzlich drei Breakchancen (40:0) hatte. Gleich die erste Möglichkeit konnte Zverev - erneut bedingt durch einen Vorhand-Fehler von Querrey - nutzen. Bei eigenem Aufschlag holte sich der Olympiasieger dann souverän mit einem Ass Satz eins (6:4).
"Sascha ist weiter sehr konstant bei seinem ersten Aufschlag", lobte Becker zu Beginn des zweiten Durchgangs und betonte: "Querrey muss so riskant spielen, aber dadurch ist seine Fehlerquote natürlich deutlich höher."
"Komplett mit dem Rahmen": Zverev mit ganz viel Dusel
Zverev reicht ein Break in Satz zwei
Eben jene Fehler führten dazu, dass sich Zverev auch im zweiten Satz beim Stande von 2:2 und 15:40 bei Aufschlag Querrey die nächsten Breakbälle erarbeiten konnte. Dieses Mal blieb der US-Amerikaner jedoch stabil und konnte beide Möglichkeiten abwehren.
Kurze Zeit später war es dann aber soweit: Beim Stand von 5:5 holte sich Zverev die nächsten zwei Breakchancen (15:40). Ein Doppelfehler, Querreys dritter zu diesem Zeitpunkt, ermöglichte Zverev schließlich das Break zum 6:5. Wie in Durchgang eins servierte der Hamburger im Anschluss mit einem Ass zur 2:0-Satzführung aus.
"Für das erste Match ist das absolut in Ordnung, gerade wie er serviert. Wenn es noch eine Schwachstelle im Spiel von Sascha Zverev gibt, dann ist es seine Vorhand beim Return in der Einstandseite", stellte Becker dennoch fest.
Zverev macht kurzen Prozess
Zverev legte auch im dritten Durchgang einen Start nach Maß hin. Gleich das zweite Aufschlagspiel nahm der 24-Jährige seinem Gegner zur frühen 2:1-Führung ab.
Zverev blieb nun am Drücker und nahm dem US-Amerikaner kurz darauf nach drei sehenswerten Rückhand-Winnern in Serie abermals den Aufschlag ab (4:1). Querreys Hoffnungen auf ein Comeback schwanden somit minütlich.
Die deutsche Nummer eins servierte dagegen weiter äußerst seriös und verwandelte letztlich nach insgesamt 1:40 Stunden seinen vierten Matchball. In Runde zwei trifft der fünffache Masters-Champion nun auf Albert Ramos-Viñolas (Spanien), der Lucas Pouille (Frankreich) bezwang.
"Das Match an sich war okay. Es war eine erste Runde gegen einen Spieler, der auf Hartplatz extrem gefährlich ist. Deswegen bin ich zufrieden mit einem Dreisatzsieg", konstatierte Zverev im Anschluss bei Eurosport.
Unzufrieden war der Hamburger nur mit den Bällen: "Ich weiß nicht, was sie mit den Bällen gemacht haben. Ich habe schon die ganze Woche so ein Gefühl, als ob die Bälle aus der Eistruhe kommen - dann werden sie so steinig."
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