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Raumfahrt: SpaceX-Rakete stürzt voraussichtlich im März auf den Mond - Golem.de - Golem.de

Ob sich Elon Musk so die erste Ankunft einer SpaceX-Rakete auf dem Mond vorgestellt hat?

Falcon 9 mit DSCOVR an Bord vor dem Start (im Februar 2015): nicht genug Treibstoff, um den Wiedereintritt einzuleiten
Falcon 9 mit DSCOVR an Bord vor dem Start (im Februar 2015): nicht genug Treibstoff, um den Wiedereintritt einzuleiten (Bild: Kim Shiflett/Nasa)

Die erste Mondlandung von SpaceX wird wohl unsanft ablaufen: In wenigen Wochen soll eine Falcon-Raketenstufe auf dem Mond aufschlagen.

Voraussichtlich am 4. März soll die zweite Stufe einer Falcon-9-Rakete auf dem Mond auftreffen. Das hat Bill Gray herausgefunden. Der Astronom und Programmierer entwickelt Software für Hobby- und Profiastronomen, darunter Find Orb, ein Tool, mit dem Objekte am Himmel verfolgt werden können.

Gray hatte vor einigen Wochen Himmelsbeobachter aufgerufen, ihm ihre Daten über die Raketenstufe zur Verfügung stellen. Auf der Basis dieser und seiner eigenen Daten hat er den Aufschlag auf dem Mond für Anfang März berechnet. Sie wird wahrscheinlich auf der der Erde abgewandten Seite des Monds nahe dem lunaren Äquator mit einer Geschwindigkeit von 2,5 Kilometern pro Sekunde (umgerechnet etwa 9.000 km/h) aufprallen.

Falcon brachte einen Satelliten für NOAA ins All

Die Falcon 9 war am 11. Februar 2015 vom Startplatz Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus gestartet. Es war der erste Flug von SpaceX aus der Erdumlaufbahn: Die Rakete brachte den Satelliten Deep Space Climate Observatory der (DSCOVR) US-Wetter- und Ozeanografiebehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) auf den Weg zu seinem Bestimmungsort, dem Lagrange-Punkt L1.

Dabei war die Falcon-Oberstufe weit aufgestiegen - so weit, dass nach dem Aussetzen des Satelliten der Treibstoff nicht mehr ausreichte, um die Oberstufe wieder so weit absteigen zu lassen, um in der Erdatmosphäre zu verglühen. Seither taumelt sie zwischen Erde und Mond herum. Am 5. Januar war sie bereits nahe am Mond vorbeigeflogen.

Experten wie Gray oder der Astronom Jonathan McDowell, der mit dem Röntgen-Weltraumteleskop Chandra arbeitet, sind sich sicher, dass die Stufe am 4. März auf dem Mond aufschlagen wird. Das sei "interessant, aber keine große Sache", twitterte McDowell.

Die Berechnungen sind schwierig

Den genauen Zeitpunkt der Aufschlags zu berechnen, sei schwierig, erklärte Gray. Da die Stufe sich ungeregelt bewege, sei es schwierig, die Wirkung des Sonnenlichts zu berechnen, das sie anschiebe. "Diese unvorhersehbaren Effekte sind zwar gering. Aber sie kumulieren von jetzt bis zum 4. März".

Es seien weitere Beobachtungen nötig, um präzisere Vorhersagen zu machen. Gray will den Zeitpunkt des Einschlags möglichst genau bestimmen, damit Satelliten im Mondorbit wie der Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) oder Chandrayaan-2 diesen beobachten können.

Der Absturz der Falcon-Stufe wird der erste unabsichtliche auf dem Mond sein. Absichtliche hatte es zuvor schon gegeben. So hatte etwa die US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics And Space Administration (Nasa) im Zuge der LRO-Mission im Jahr 2009 den Lunar Crater Observation and Sensing Satellite (LCROSS) auf dem Mond aufschlagen lassen, um Daten zu sammeln.

Beabsichtigt will SpaceX im kommenden Jahr zum Mond fliegen: 2023 soll das Spaceship den Mond umrunden. An Bord wird der japanische Unternehmer und Milliardär Yusaku Maezawa sein. Mehrere Künstler sollen ihn auf seiner Mondreise begleiten.

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