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Die Suche nach ET: Sogar Monde ohne Sterne können Leben entwickeln - MDR

Ohne Wasser gibt es kein Leben. Punkt. Das ist die gängige Theorie. Es erscheint logisch, denn bisher haben wir nur auf der Erde Leben entdeckt. Genau dieses Leben hat sich im Wasser entwickelt und erst später an Land ausgebreitet. Dann macht es Sinn, genau dort nach Leben zu suchen, wo es auch Wasser gibt. Ozeane wie auf der Erde gibt es bei unseren sieben Nachbarn keine. 

Doch eine Reise zu fernen Exoplaneten würde Generationen dauern. Wer sagt uns, dass diese Missionen über Hunderte Jahre hinweg auf der Erde nicht vergessen werden? Vielleicht haben wir keine Möglichkeiten mehr, die Daten zu empfangen? Eventuell haben die zukünftigen Erdbewohner keine Ahnung darüber, wie sie die Daten auswerten? 

Düstere Aussichten für die Suche nach Leben. Das muss aber nicht so sein. In unserem Sonnensystem gibt es genug Wasser. Es gibt Asteroiden-Klassen im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter, die voller Wasser sind. Selbst unser Mond beherbergt Unmengen an gebundenem Wasser. Da das Wasser aber im Staub und in Glasperlen steckt, werden wir dort kaum Leben finden. Wasser muss in seinem flüssigen Zustand vorliegen, damit es zur Entstehung von Leben führen kann. 

Die habitable Zone: Der Ort, an dem Leben entstehen kann 

Damit Leben entstehen kann, muss sich der Himmelskörper in der habitablen Zone seines Sterns befinden. Das ist die bewohnbare Zone, bei der Wasser in flüssiger Form vorkommen kann. In und außerhalb unseres Sonnensystems definiert die habitable Zone einen ringförmigen Bereich um das Zentralgestirn. 

In diesem Bereich ist es auf Planeten weder zu heiß noch zu kalt für flüssiges Wasser. Wenn diese Planeten eine dichte Atmosphäre haben, können sie das vorhandene Wasser sogar halten, ohne, dass es in den Weltraum verdunstet. Bei uns erstreckt sich diese Zone von der Umlaufbahn der Venus bis zum Mars. Die Erde befindet sich im idealen Abstand zur Sonne, damit auf ihr Leben entstehen konnte

Der Mars am Außenrand der bewohnbaren Zone

Auch auf dem Mars wird Leben vermutet – zum einen vergangenes und damit fossiles Leben. Denn der Mars befand sich einst näher an der Sonne und hatte eine dichtere Atmosphäre, als es heute der Fall ist. Ausgetrocknete Seen geben Hinweise darauf, dass es auf dem Mars einmal genügend flüssiges Wasser gab, um Leben hervorzubringen. 

Doch mittlerweile befindet sich der rote Planet am Rande der bewohnbaren Zone und verlässt diese manchmal auch auf seinem Weg um dies Sonne. Die Atmosphäre ist zu dünn, dass sich Wasser auf der Oberfläche halten kann. Anders könnte es unter der Marsoberfläche aussehen. Dort werden Wasservorkommen erwartet, in denen es wiederum lebende Mikroorganismen geben könnte – auch wenn es dafür noch keine Beweise gibt. 

Der Innenrand der habitablen Zone und die Venus

Die Venus befindet sich dagegen am inneren Rand unserer bewohnbaren Zone. Sie könnte einmal ein tropisches Paradies gewesen sein. Doch sie befindet sich zu nah an der Sonne, dass dort Leben wie auf der Erde entstehen konnte. Die starken Gravitationskräfte der Sonne haben der Venus eine gebundene Rotation auferlegt. 

Deswegen zeigt sie der Sonne fast immer nur eine Seite – ähnlich wie bei unserem Mond, der für eine Umrundung der Erde ungefähr genauso lange braucht wie für seine Eigenrotation. Auf der Venus führt das zu einem extremen Treibhauseffekt, der höllische Temperaturen von 464 Grad Celsius auf der Venusoberfläche hervorbringt. Ohne den Treibhauseffekt wäre es auf dem bösen Zwilling der Erde im Mittel -41 Grad Celsius kalt. 

Monde: Ihre habitable Zone außerhalb der habitablen Zone

Wie Biochemiker, Astrophysiker und Astrochemiker des Origins Clusters nun herausgefunden haben, können sich auch Monde in der habitablen Zone befinden – sogar dann, wenn sich ihr Wirtsplanet außerhalb der bewohnbaren Zone seines Sterns befindet. In unserem Sonnensystem würde das beispielsweise auf einige Monde der Gasriesen zutreffen. 

Diese Planeten befinden sich weit außerhalb des bewohnbaren Bereiches unseres Sonnensystems. Dennoch vermuten Forschende vor allem auf den Eismonden des Jupiters und Saturns möglicherweise die Bausteine von Leben zu finden. Aus diesem Grund schickt die europäische Raumfahrtbehörde Esa die Raumsonde Juice zu den Galileischen Jupitermonden Europa, Callisto und Ganymed. Aber auch unter der Eiskruste des Saturnmondes Enceladus soll sich ein Ozean aus flüssigem Wasser befinden – auch wenn derzeit keine neue Raumsonde zum Ringplaneten unterwegs ist, um das zu untersuchen.

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