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Landwirtschaft: Weichen stellen fürs Tierwohl - Nordwest-Zeitung

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Munderloh Mehr Tierwohl, frische, regionale Lebensmittel, Klimaschutz und Düngung: All das sind Schlagworte, die derzeit in aller Munde sind. Doch wie sieht sie aus, die Landwirtschaft von morgen? Diese Frage ist es, die viele Verbraucher, aber auch vor allem die Landwirte umtreibt.

In der Gemeinde Hatten hat sich der Familienbetrieb Biebert auf den Weg gemacht. „Wir haben hier rund 500 Hühner, die im Mobilstall ihre Eier legen und sich draußen frei bewegen können“, berichtet Nicole Orth, die diese Idee gemeinsam mit ihrem Partner Renke Biebert auf dem Hof in Munderloh umgesetzt hat. Bewacht werden die Hühner von zwei Ziegen. „Die beiden sorgen dafür, dass die Hühner gut vor Greifvögeln, Mardern oder Füchsen geschützt werden“, erklärt Orth. Neben Hühnern leben auch Schweine und Bullen hier: „Wir haben uns vor einiger Zeit überlegt, unsere Bullenzucht zu intensivieren“, berichtet Renke Biebert, der den Betrieb vor 16 Jahren von seinen Eltern übernommen hat und ergänzt: „Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, das Tierwohl noch stärker in den Mittelpunkt zu stellen“.

Deshalb plant die Familie, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und den vorhandenen Frische-Shop auszubauen. Damit das Konzept weiterhin gut aufgeht, hat der Hofbetreiber jedoch einen Wunsch an die Politik: „Wir brauchen Planungssicherheit und Unterstützung. Umbauvorhaben können häufig noch nicht umgesetzt werden, weil nicht final klar ist, wo es generell hingeht mit der Nutztierhaltung.“

Bei einem Vor-Ort-Termin, zu dem auch Axel Brammer (SPD) kam, der als Umweltpolitiker im Landtag tätig ist, wurde deutlich, dass die lokalen Politiker das Konzept begrüßen. „Ein lokales Ei oder auch Geflügel ist ein regionales Erzeugnis. Das heißt: Kurze Transportwege – das ist gut für die Umwelt.“ Auch der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hatter Rat, Uwe Hollmann, freut sich über die Initiative der Familie: „Wir wollen im Gemeinderat auch die Weichen dafür stellen, dass weitere solcher Ideen umgesetzt werden können.“

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag äußerte sich dazu deutlich: „Wir dürfen als Verbraucher nicht immer nur mehr Tierwohl fordern, wir müssen es auch bezahlen wollen und die Landwirte bei dem Umbau ihrer Höfe unterstützen.“ Sie sei davon überzeugt, dass ein einheitliches staatliches Tierwohllabel mit klaren Vorgaben der richtige Weg sei. „Es zeigt dem Verbraucher, wie das Tier gehalten, transportiert und geschlachtet wurde. Ebenso muss ein solches Label Eier und Milch umfassen.“




August 17, 2020 at 01:55AM
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