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Fußball-Bundesliga: Leverkusen schießt sich an die Tabellenspitze - tagesschau.de

Bayer Leverkusen hat den Ausrutscher von Rekordmeister Bayern München genutzt und ist angeführt von Doppelpacker Leon Bailey nach 2.284 Tagen wieder an die Spitze der Fußball-Bundesliga gestürmt.

Nach dem unerwarteten 1:1 der Bayern am Samstag bei Union Berlin gewann die Werkself am Sonntagabend (13.12.2020) gegen die TSG Hoffenheim verdient mit 4:1 (2:0). Die weiterhin ungeschlagenen Rheinländer führen die Tabelle damit zum ersten Mal seit dem dritten Spieltag der Saison 2014/15 wieder an.

Baileys Lauf hält an

Leon Bailey (4. Minute/27.), der bereits am Donnerstag in der Europa League gegen Slavia Prag (4:0) zweimal getroffen hatte, Jungstar Florian Wirtz (55.) sowie Lucas Alario (90.+1) per Handelfmeter erzielten die Treffer für Bayer.

Hoffenheim, für das Christoph Baumgartner (50.) sehenswert traf, rutschte durch die fünfte Niederlage der Spielzeit auf Platz zwölf ab.

"Viel Energie für den Endspurt vor Weihnachten"

"Die Leistung und das Ergebnis stimmen uns sehr positiv und geben uns für den Endspurt vor Weihnachten viel Energie", sagte Leverkusens Julian Baumgartlinger bei "Sky" und ergänzte mit Blick auf die Tabelle: "Es ist eine Momentaufnahme, aber es ist auch etwas wert. Wir wissen alle, wie schwer es in dieser Liga ist, sich nach vorne zu setzen. Es sind aber auch noch zwei Drittel zu spielen."

Hoffenheims Keeper Oliver Baumann war wegen eines verweigerten Elfmeters an Christoph Baumgartner und der Gelb-Roten Karte für Florian Grillitsch zu Recht sauer auf Schiedsrichter Martin Petersen, vergriff sich aber im Ton: "Ich sage das nicht gerne, aber er war heute Bayers zwölfter Mann, sein rotes Trikot hat gepasst. Das sind spielentscheidende Szenen, da verstehe ich auch nicht, dass die nicht überprüft wurden." Beim Elfmeter lag Baumann in der Sache richtig, VAR Felix Brych hätte eingreifen müssen. Bei der Gelb-Roten darf er das - warum auch immer - nach den geltenden Regeln nicht.

"Sind eindeutig benachteiligt worden"

Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß berichtete, dass er nach der Partie beim Schiedsrichter in der Kabine war und dieser seinen Fehler beim Platzverweis zugegeben habe. "Aber die Begründung, warum er den Elfmeter nicht gegeben hat, damit kann ich nicht leben", sagte Hoeneß. "Wir sind heute leider eindeutig benachteiligt worden."

Bayer-Coach Peter Bosz freute sich über die Tabellenführung: "Die Punkte, die wir haben, die haben wir. Aber euphorisch werde ich erst, wenn wir nach 30 Spielen auch noch da oben stehen."

Zwei Platzverweise für Hoffenheim

Grillitsch hatte in der 64. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte gesehen, dabei aber klar den Ball gespielt. Stefan Posch flog in der 79. Minute wegen absichtlichen Handspiels. Bosz veränderte seine Startelf im Vergleich zum Donnerstag auf vier Positionen. Zudem kehrte Torjäger Alario nach überstandenen Knieproblemen zurück in den Kader und feierte in der 66. Minute sein Comeback.

Bei Hoffenheim, das wie Leverkusen in der Zwischenrunde des "kleinen Europapokals" steht, vertraute Coach Hoeneß der Elf vom 3:1-Sieg vergangene Woche gegen den FC Augsburg. Schon nach 15 Sekunden musste Leverkusen tief durchatmen, nachdem Grillitsch völlig freistehend über das Tor von Bayer-Keeper Lukas Hradecky köpfte.

Traumtor in den Winkel

Der frühe Warnschuss zeigte Wirkung und rüttelte Bayer wach: Nach einer kurz ausgeführten Ecke mit Nadiem Amiri zirkelte Bailey den Ball traumhaft und unhaltbar für TSG-Torhüter Oliver Baumann in den Winkel. Leverkusen übernahm beflügelt von der frühen Führung das Kommando. Bailey (7.) und Patrik Schick (19.) vergaben beste Möglichkeiten.

Es dauerte bis Mitte der ersten Halbzeit, bis Hradecky gegen Hoffenheims Baumgartner eingreifen musste. Bailey durfte sich in der Folge bei seinem zweiten Tor des Abends bei TSG-Torjäger Andrej Kramaric und Baumann bedanken. Der Bayer-Stürmer reagierte nach einem unnötigen 40-Meter-Rückpass blitzschnell, schnappte sich den Ball, lief am herauseilenden Baumann vorbei und schob ein.

Lautes Traktor-Hupkonzert

Während außerhalb der BayArena Bauern bei einer Demo mit ihren Traktorhupen das Stadion ab der 40. Minute immer wieder beschallten, prüfte Wirtz, der am Donnerstag noch von Bosz geschont worden war, den diesmal glänzend reagierenden Baumann mit einem Vollspannschuss (44.).

Die Pause tat den Gästen aus dem Kraichgau zunächst sichtlich gut. Die TSG kam deutlich energischer zurück auf den Platz. Dafür belohnte Baumgartner seine Mannschaft mit einem platzierten Fernschuss ins lange Eck.

Amiri kommt um Rote Karte herum

Die Spielfreude der Hoffenheimer hielt nicht lange an, weil Wirtz seine Klasse mit einem technisch anspruchsvollen Dribbling vor seinem Tor unter Beweis stellte.

In der Schlussphase hatte Nadiem Amiri bei einer Meinungsverschiedenheit mit Hoffenheims Abwehrchef Kevin Voigt Glück, dass er nach einem Ziehen am Ohr nur Gelb statt Rot sah. Zu neunt hatte Hoffenheim dann keine Chance mehr.

Jetzt zum Derby nach Köln

Bayer Leverkusen tritt nun am kommenden Mittwoch (16.12.2020) zum Rheinderby beim 1. FC Köln an. Die Hoffenheimer bekommen es zeitgleich mit RB Leipzig zu tun.

Quelle: sportschau.de

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