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Von der Technik überrumpelt - WESER-KURIER

In einer großen Welt bietet „Cyberpunk 2077“ zahlreiche Möglichkeiten. Die Veröffentlichung des Spiels geriet jedoch wegen technischer Mängel zu einem Desaster.

In einer großen Welt bietet „Cyberpunk 2077“ zahlreiche Möglichkeiten. Die Veröffentlichung des Spiels geriet jedoch wegen technischer Mängel zu einem Desaster. (CD Projekt Red)

Hoch gestiegen, tief gefallen: Für das polnische Entwicklerstudio „CD Projekt Red“ hat sich die Veröffentlichung des lang ersehnten Open-World-Action-Rollenspiels, „Cyberpunk 2077“ zum Desaster entwickelt. Die technischen Mängel waren so gravierend, dass das Spiel kurz nach der Veröffentlichung sogar aus dem Playstation-Store flog. Aktuell findet sich dort nur der Hinweis, dass ein neues Veröffentlichungsdatum folgt.

Angesichts der zahlreichen Probleme rückten die Inhalte nun gänzlich in den Hintergrund, weshalb diese hier in den Fokus genommen werden sollen. Trotz einiger Ruckler, Aussetzer und Abstürze ließ sich „Cyberpunk 2077“ auf der Xbox One durchspielen und abschließend bewerten.

Drei Biografien stehen für die Hauptfigur zur Auswahl

Zunächst zur Geschichte: Wie der Name andeutet, spielt Cyberpunk im Jahr 2077 – in einer technologisierten Dystopie und angelehnt an das Pen-and-Paper-Spiel „Cyberpunk 2020“. Die Hauptfigur, V genannt, lässt sich wahlweise mit einer von drei Biografien versehen. In der Metropole Night City will V im Untergrund Karriere machen. Für die Prostituierte Evelyn Parker soll V mit Partner Jackie einen wertvollen Computerchip vom Großkonzern-Erben Yorinobu Arasaka stehlen. Der Versuch geht jedoch nach hinten los: Zuerst beobachten die beiden, wie Arasaka seinen Vater ermordet und geraten nach ihrer Flucht selbst ins Kreuzfeuer. Für V endet das damit, dass der Chip mit dem Kopfanschluss verbinden muss und später mit einem Kopfschuss durch den Auftraggeber.

Auf einer Müllhalde entsorgt, wacht V auf und stellt fest, dass sich eben jener Chip als lebensrettend erwiesen hat. Doch der Preis ist hoch. Denn auf diesem befindet sich der digitalisierte Charakter von Johnny Silverhand (Matrix-Star Keanu Reeves), seines Zeichens Kriegsveteran, Musikstar und in den 2020er-Jahren getöteter Terrorist. Dieser Biochip sollte dazu verwendet werden, ewiges Leben zu versprechen. Nun mit seinem Wirt verbunden, droht Vs Körper von Silverhand übernommen zu werden – und das will er verhindern. Im Verlauf des Spiels entspinnt sich vor allem zwischen den beiden Charakteren eine gut durchdachte Dynamik, die maßgeblich von den Handlungen des Spielers beeinflusst wird und in verschiedenen Enden resultiert.

Viele Charaktere wechseln sich ab

Wer sich an den Hauptmissionen orientiert, wird allerdings eine Fülle an wechselnden Charakteren erleben, zu denen kaum eine Bindung aufgebaut wird. Zweifelsohne bietet die große und weit verzweigte Spielwelt unzählige Möglichkeiten, tiefer in das Geschehen von Night City einzusteigen. Dass angesichts dieser inhaltlichen Fülle gerade bei der auslaufenden Konsolengeneration Abstriche gemacht werden müssen, ist verständlich und verkraftbar. Zu dem Ausmaß an technischen Mängeln darf es dabei jedoch nicht kommen.

Bleibt die Frage, wie revolutionär „Cyberpunk 2077“ tatsächlich sein könnte? Viele Elemente wie die offene Welt, das komplexe Entscheidungssystem oder der umfangreiche Fähigkeiten-Baum sind aus anderen Spielen bekannt. Neu ist hingegen, sie in dieser Masse zu bündeln und an diesem Anspruch ist „CD Projekt Red“ letztlich auch gescheitert. Gewiss wäre das Spiel ein Anwärter für diverse Preise. Doch ist nicht davon auszugehen, dass es auch nach Jahren noch in aller Munde wäre.

Weitere Informationen

Bewertung

Story: 5/7
Grafik: 4/7
Ton: 6/7
Steuerung: 4/7

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