Wie ging es aus?
Borussia Mönchengladbach – Manchester City 0:2 (0:1)
0:1 Bernardo Silva (29. Minute), 0:2 Gabriel Jesus (65. Minute)
Was wollte Gladbach?
Es war das erste K.-o.-Spiel der Gladbacher in der Champions League. Als sie 1978 das letzte Mal in die heiße Phase dieses Wettbewerbs kamen, hieß der noch Europapokal der Landesmeister. Trainer Marco Rose stellte drei zentrale Mittelfeldspieler auf – Denis Zakaria, Christoph Kramer und Florian Neuhaus. Normalerweise spielen immer nur zwei von ihnen, dass Rose sie gemeinsam brachte und dafür einen Offensivspieler wegließ, zeigte: Er wusste genau, dass es gegen Manchester City schnell ganz übel werden kann. Das wollte die Borussia vermeiden, ihr Ziel war es, in Würde aus diesem Spiel gegen den großen Favoriten auf den Champions-League-Titel zu kommen. Gladbach spielte nicht auf Sieg, auch nicht auf Unentschieden, sondern auf knappe Niederlage.
Und tatsächlich wurden die Borussen nicht so runtergespielt wie viele Teams in der Premier League, sie mussten sich nicht schämen. Dass City trotzdem irgendwann Tore schießen würde, war aber auch klar. Zu groß war ihre Überlegenheit. Beide Tore bereitete der Linksverteidiger João Cancelo vor, jeweils mit Halbfeldflanken, vor denen Rose noch gewarnt hatte. Besonders das erste Gegentor war bitter, denn es entstand nach einem Fehler von Kramer, der quer über den Platz an eine Stelle passte, an der weit und breit kein Mitspieler stand. Im internationalen Vergleich bemerkt man es fast immer: Die deutschen Mannschaften passen zu ungenau.
Was fehlte den Gladbachern?
Der Mut, was sie nach dem Spiel auch zugaben. Keinen einzigen Schuss musste der City-Torwart Ederson in der ersten Hälfte abwehren. Gladbach traute sich das Angreifen nicht, die Furcht vor City, das nun 19 Spiele nacheinander gewonnen hat, war zu groß. "Wir waren nicht mutig genug", sagte Kapitän Lars Stindl bei DAZN. Auch Rose und Neuhaus redeten nach dem Spiel vom Mut, von dem sie im Rückspiel noch mehr bräuchten. Dann aber wird es zu spät sein. Zuletzt scheiterten Pep Guardiola und Manchester City in der Champions League zweimal an Außenseitern, 2019 an Tottenham, 2020 an Lyon. Diesmal soll ihnen das nicht passieren.
Wie lief das andere Spiel?
Real Madrid hatte Glück mit den deutschen Schiedsrichtern. Fast 75 Minuten spielte es in Überzahl. Remo Freuler von Atalanta Bergamo hatte nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Das war eine harte Entscheidung, denn Madrids Ferland Mendy legte sich den Ball nach außen, weg vom Tor. Von dort hätte er zu 99 Prozent kein Tor erzielt, Gelb wäre deshalb die bessere Entscheidung gewesen. Madrid kontrollierte das Spiel, bei Atalanta verletzte sich auch noch der beste Stürmer, das 1:0 erzielte Mendy aber erst in der 86. Minute mit einem Fernschuss. Überzeugend war das nicht. Überhaupt lassen die spanischen Teams nach. In den vergangenen Jahren gehörten sie zu den erfolgreichsten in Europa, nun gewann nur Real das Achtelfinal-Hinspiel, Sevilla, Atlético und Barcelona verloren.
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