Mit der Mach.2 Exos 2X14 führt Seagate eine Festplatte mit zwei Aktoren für doppelte Geschwindigkeit ein. Der Nachteil ist deren Kapazität.
Seagate hat die Mach.2 Exos 2X14 (PDF via Tom's Hardware) vorgestellt, eine Festplatte mit sogenannter Dual-Actuator-Technik. Der Hersteller verspricht die doppelte Geschwindigkeit bei sequenziellen Datentransfers und bei den Input-/Output-Operationen pro Sekunde (IOPS) verglichen zu regulären HDDs.
Die Idee, auf zwei Aktoren zu setzen, hatte Seagate schon vor Jahren - kein Wunder, denn 1996 wurde Connor mitsamt der Chinook-Technik übernommen. Ein erster Blogeintrag erschien August 2019 und im Mai 2020 wurde Microsoft als Partner bekannt gegeben: Redmond setzt die Mach.2-Festplatten für die Azure-Cloud und für Exchange Online beim Project Olympus ein.
Bei der Mach.2 Exos 2X14 handelt es sich um ein heliumgefülltes 3,5-Zoll-Modell mit einer Kapazität von 14 TByte verteilt auf acht Plattern. Faktisch handelt es sich um zwei 7-TByte-HDDs in einem Gehäuse, auch das Betriebssystem sieht die Mach.2 Exos 2X14 so. Der Clou sind zwei unabhängige Aktoren statt einem (bei gleicher Anzahl an Lese/Schreibköpfen), weshalb die Seagate-Festplatte nahezu die doppelte Geschwindigkeit einer herkömmlichen HDD erreichen kann.
Viel schneller, aber weniger Kapazität
Für die reguläre Exos X18 (PDF) etwa nennt der Hersteller eine maximale kontinuierliche Datenübertragungsrate von 270 MByte/s - die Mach.2 Exos 2X14 hingegen schafft 524 MByte/s. Die IOPS lesend bei Random 4K-QD16 steigen von 170 auf 304, fallen aber schreibend von 550 auf 384.
Weil die beiden Aktoren mehr Platz belegen als einer, gibt es die Mach.2 Exos 2X14 - der Name impliziert es - nur mit bis zu 14 TByte. Die Exos X18 hingegen hat neun statt acht Platter und weist bis zu 18 TByte auf. Hinzu kommt, dass die Doppelarme mehr Energie benötigen: Im Leerlauf sind es 7,2 statt 5,3 Watt und unter Last bis zu 12,3 statt bis zu 9,4 Watt bei 4K-16QD-Lese-/Schreibvorgängen.
Seagate positioniert die Mach.2 Exos 2X14 im Hyperscaler-Segment rein mit SAS- und ohne Sata-Anschluss. Dort soll sie bei Content Delivery Networks (CDN), beim Videostreaming, bei Mailservern und bei Hadoop ihre Leistung ausspielen. Die Roadmap sieht vor, die Mach.2-Festplatten bald mit 20 TByte anzubieten und bis 2026 über 50 TByte zu erreichen.
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