Märkische Schweiz - Wie zehn Landwirte mit neuer Ackerwirtschaft Insekten retten wollen
Landwirte in der Märkischen Schweiz haben sich vor drei Jahren für ein ganz besonderes Projekt zusammen geschlossen. Mit Blühstreifen, Schutzäckern und Blumenfeldern wollen sie untersuchen, wie Tiere rund um bewirtschaftete Flächen besser geschützt werden können.
Im Naturpark Märkischen Schweiz haben Landwirte ein Projekt für mehr Biodiversität in der Feldflur durchgeführt. Unter dem Namen "Blütenreich Märkische Schweiz" haben sie in den vergangenen Jahren in großem Umfang Blühstreifen, Schutzacker, Kornblumenfeld und Hecken angelegt. Der andernorts übliche Abwärtstrend bei Feldvögeln und Ackerkräutern soll mit diesen Maßnahmen aufgehalten werden.
Zehn Landwirte haben sich beteiligt
Insgesamt beteiligen sich zehn Landwirte an dem Projekt. Einer von ihnen ist Jan Sommer, der auf seinem Acker bei Dahmsdorf einen Schutzacker für Wildkräuter angelegt hat. Darunter auch mittlerweile fast ausgestorbene Arten. Sogar Botaniker habe er mit Blumen wie dem Sommeradonisröschen schon beglückt, erzählt Sommer dem rbb.
Auf drei Jahre war das Projekt angelegt. Unter den teilnehmenden Landwirten sind auch viele, die konventionelle Landwirtschaft betreiben. Sie alle haben angefangen, Blühstreifen um ihre Felder zu pflanzen oder Pufferzonen um Sölle (kleine Rundgewässer) anzulegen. Diese sollen als Rückzugsräume für Amphibien und Vögel rund um die kleinen Wasserlöcher dienen.
Es hilft Vögeln und Insekten
Das alles hilft Vögeln, Insekten und kleinen Säugetieren, bestätigt Sabine Pohl, Leiterin des Naturparks Märkische Schweiz. "Auch die Landwirte profitieren davon", sagt Pohl, "weil bestimmte Schadinsekten in Schach gehalten werden."
Der Hof von Jan Sommer ist zudem für einen besonders schonenden Umgang mit dem Boden überregional bekannt geworden. Hier werden viele Arbeiten statt mit dem Traktorpflug mit den fünf Pferden des Betriebes erledigt. Für den Schutzacker seien diese besonders geeignet, so der Landwirt, weil er mit den Pferden auch bei feuchten Bedingungen auf dem Acker arbeiten könne. Mit einem Traktor sei das oft nicht möglich.
Pferde brauchen Feierabend
Einen Nachteil gegenüber den stählernen Gefährten habe der Einsatz von Pferden allerdings: Jan Sommer kann das Feld maximal sechs Stunden am Tag bearbeiten. Dafür brauche es Disziplin.
Sendung: Antenne Brandenburg, 28.08.2020, 16:40 Uhr
August 28, 2020 at 03:45PM
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