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Kaufberatung (2022): Die richtige CPU und Grafikkarte - Golem.de - Golem.de

Die Verfügbarkeit von PC-Hardware ist schlecht wie nie, doch ungeachtet der Preise wird gekauft. Wir geben einen Über- und einen Ausblick.

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Mehrere Geforce RTX 3000 als Founder's Edition
Mehrere Geforce RTX 3000 als Founder's Edition (Bild: Marc Sauter/Golem.de)

Ende 2021 ist die Coronakrise präsenter denn je, was sich weiterhin negativ auf den PC-Markt auswirkt: Vor allem Grafikkarten sind äußerst schlecht lieferbar und wenn, dann zu überzogenen Preisen. Hersteller wie Nvidia bringen gar alte Modelle wie die Geforce RTX 2060 zurück, da deren Chips auf älteren Fertigungsverfahren basieren.

Bei Prozessoren ist die Verfügbarkeit besser, auch sind die Chips in etwa zu den vorgesehenen Listenpreisen erhältlich. Wir starten unsere Kaufberatung mit einem Rückblick auf 2021, bevor wir Empfehlungen geben und nach vorne blicken, was 2022 an neuer PC-Hardware zu erwarten ist und welche Maßnahmen einen positiven Effekt bezüglich der Lieferbarkeit bringen dürften.

Keine Technik, aber dennoch wichtig: Im Januar 2021 wird Pat Gelsinger der neue Intel-CEO, wobei er die kommenden Monate nutzt, um die eigene Halbleiterfertigung mit hohen Summen auszubauen. Ein paar Wochen später wird Nuvia von Qualcomm übernommen, nun entwickelt das von hochrangigen Ex-Apple-Angestellten gegründete Unternehmen unter anderem CPU-Kerne für Laptop-Chips.

Das Power-Limit ist entscheidend

Gut für alle Käufer von Notebooks ist, dass Nvidia im Februar ankündigt, dass Partner künftig die thermische Verlustleistung von Geforce-Grafikeinheiten öffentlich machen müssen. Das hilft, die Leistung der GPUs besser einschätzen zu können. So zeigt der Test der Geforce RTX 3080 für Laptops, dass zwischen 80 Watt und 150 Watt eine gewaltige Lücke klafft.

Dieselbe Problematik existiert auch bei Laptop-Prozessoren: Der Ryzen 9 5900HX (Test) erweist sich als der schnellste Notebook-Chip, die Differenz zwischen dem 25- und dem 42-Watt-Modus beträgt je nach Benchmark allerdings satte 50 Prozent. Die hohe Geschwindigkeit führt dazu, dass erstmals auch AMD-Laptops mit besonderes schnellen GPUs wie der Geforce RTX 3080 ausgestattet werden.

Dedizierte Mining-Karten von Nvidia

Im Desktopsegment erscheint derweil die Geforce RTX 3060 (Test), die dank guter Performance und 12 GByte Videospeicher theoretisch ein Preis-Leistungs-Kracher wäre - wie alle andere Karten aber kaum lieferbar und in der Praxis viel zu teuer ist. Einer der Gründe ist die extreme Nachfrage für Ethereum-Mining, weshalb Nvidia eine Firmware-Sperre und dedizierte CMPs (Cryptocurrency Mining Processors) entwickelt hat.

Kurz darauf veröffentlicht AMD die Epyc 7003 alias Milan, die mit bis zu 64 Zen-3-Kernen den Abstand zu Intels Server-CPUs vergrößern. Der Marktführer kontert im April mit den Xeon SP v3 alias Ice Lake SP, die dank neuer 10-nm-Technik sowie bis zu 40 Kernen und aggressiver Preisgestaltung mehr als nur eine Alternative darstellen. Parallel dazu wird die ARMv9-Architektur vorgestellt. Sie bildet die Grundlage für das Neoverse-N2-Design, das unter anderem von Amazons AWS für den 64-kernigen Graviton3 eingesetzt wird.

Mit der Radeon RX 6700 XT (Test) bringt AMD die nächstkleinere Ausbaustufe der Navi-/RDNA2-Generation heraus, die dank 12 GByte Videospeicher und Resizable BAR Support zumindest bei Raster-Grafik fast die Geforce RTX 3070 einholt. Nvidia zieht wenige Tage später selbst mit rBAR-Unterstützung nach, doch Geforce-Karten profitieren von der optimierten Verbindung zwischen CPU und GPU weniger als ihre Radeon-Pendants.

Weiter geht es mit einem Frankenstein-Design von Intel, welches das Ende der 14-nm-Ära einläutet.

Als Lückenfüller erscheinen Ende März die intern Rocket Lake genannten Prozessoren, für die Intel eine 10-nm-Architektur auf 14 nm rückwärts portiert hat. Modelle wie der Core i9-11900K (Test) sind flott, am Ende aber selten schneller als die Ryzen-Konkurrenz, und benötigen arg viel Energie. Insgesamt hat Intel sieben 14-nm-Generationen (Test) herausgebracht, die von vier bis zehn Kernen reichen.

Im Mai schickt Nvidia durch die Bank aktualisierte Geforce-Pixelbeschleuniger in den Handel, sie tragen den LHR-Zusatz. Das steht für Light Hash Rate, denn von der Geforce RTX 3060 (Ti) über die Geforce RTX 3070 bis zur Geforce RTX 3080 werden überarbeitete GPUs verwendet, deren Rechengeschwindigkeit für Ethereum-Mining drastisch halbiert wurde.

Passend dazu erscheint im Juni die Geforce RTX 3080 Ti (Test) als neues Gaming-Topmodell. Hinzu kommt die Geforce RTX 3070 Ti (Test) als GDDR6X-/GA104-Resteverwertung mit vergleichsweise hoher Leistungsaufnahme.

Ende Juli geht Intel in die Offensive: Aus 10 nm wird 'Intel 7', denn auch ohne es direkt auszusprechen, soll eine bessere (technische) Vergleichbarkeit zu den Prozessen von TSMC gegeben sein. Zudem zeigt Intel künftig gleich mehrere kommende Node-Generationen, um klarzumachen, dass die eigene Halbleiterfertigung auch künftig gut aufgestellt ist.

Bulldozer vs. Sandy Bridge im Retrotest

Im August erscheint mit dem Ryzen 7 5700G (Test) der Chip, der bisher in AMDs Portfolio fehlte: ein relativ günstiger Achtkerner. Die Performance-Unterschiede zum Ryzen 7 5800X liegen aufgrund des halbierten L3-Cache bei 10 bis 15 Prozent, was die Preisdifferenz in etwa auch abbildet.

Apropos Preis: Die Radeon RX 6600 XT (Test) ist mit nominell 400 Euro die zweitgünstigste Raytracing-Grafikkarte in diesem Jahr, zeitweilig ist sie sogar zum Listenpreis verfügbar.

Später im August schauen wir uns mit dem Core i3-10505F (Test) einen Quadcore für unter 100 Euro an, prüfen mit dem Celeron N5100 alias Jasper Lake (Test) die aktuellen Atom-Cores von Intel und schauen uns im Retrotest von Sandy Bridge an, was ein Core i7-2600K sowie Core i5-2500K heute noch leisten. Passend dazu legen wir im Oktober mit AMDs Bulldozer wie dem FX-8150 und dem FX-9590 nach, die ihr zehntes Jubiläum feiern.

Ebenfalls im Oktober erscheint Windows 11, das aus Hardware-Sicht vor allem auf aufgrund von TPM v2.0 und schlechter Performance auf Ryzen-CPUs von sich reden macht. Umgekehrt ist das Betriebssystem wichtig für Intels Alder Lake S genannte 10-nm-Desktop-Prozessoren mit heterogenen Kernen, die einen entsprechenden Scheduler benötigen und im November erscheinen.

Apples M1 Max zeigt, was ARM draufhat

Der Core i9-12900K (Test) holt sich den Titel als schnellster Gaming-Chip, auch der Core i7-12700K (Test) und der Core i5-12600K (Test) schneiden stark ab. Weil das Hybrid-Design neben DDR4- auch DDR5-Speicher unterstützt, haben wir DDR5-Overclocking getestet. Fazit: Der RAM ist kaum lieferbar und teuer, aber sehr flott.

Kurz vor Jahresende schauen wir uns noch Apples M1 Max (Test) an, der durch eine hohe Geschwindigkeit und niedrige Leistungsaufnahme überzeugt, seine exzellente Effizienz allerdings auch der 5-nm-Technik verdankt. Anders bei der Geforce RTX 2060 mit 12 GByte Videospeicher: Die bringt Nvidia neu in den Handel, weil deren Chip im alten 12-nm-Verfahren produziert wird.

Und damit beginnt die eigentliche Kaufberatung - los geht es mit den Pixelbeschleunigern.

Angesichts der Preise ist es derzeit eine Überlegung wert, sich einen Komplett-PC von einem großen (OEM-)Anbieter zu kaufen und die Grafikkarte auszubauen, bevor das restliche System weiterveräußert wird.

Wer eine günstige Bildausgabe benötigt, etwa für einen Office-PC, greift am besten zu Prozessoren mit integrierten Grafikeinheiten: Die UHD Graphics in allen Celeron-G5000- oder Pentium-G6000-Chips von Intel steuert bereits mehrere 4K-Displays bei 60 Hz an. Für mehr als Casual-Spiele reicht die Leistung indes nicht, was bei grob 60 Euro Startpreis aber wenig überrascht.

Schnellere iGPUs finden sich bei AMD, allerdings kostet selbst ein Athlon 3000G mit Radeon Vega 3 bereits 110 Euro - zum Launch vor zwei Jahren war es die Hälfte. Die aktuell flotteste integrierte Grafik steckt im Ryzen 5 5600X und im Ryzen 7 5700G. Damit ist 1080p-Gaming gut möglich. Mit 270 Euro respektive 340 Euro sind beide APUs vergleichsweise teuer, jedoch eine Option für HTPCs.

Die Preise sind völlig irre

Ist Platz für eine dedizierte Grafikkarte, beginnen die interessanten Modelle bei etwa 90 Euro und damit noch zu normalen Preisen: Hier gibt es die Geforce GT 1030 mit GDDR5 (!). Diese reicht aus, um in 1080p aktuelle Titel mit reduzierten Details zu spielen; für E-Sport-Games wie Overwatch ist sie ohnehin leistungsstark genug.

Oberhalb dieser Low-End-Ableger beginnt der Wahnsinn: Eine fünf Jahre alte Geforce GTX 1050 Ti kostet locker 250 Euro und damit mal eben 100 Euro mehr als beim Launch, allerdings sind die Karten zumindest in brauchbarer Stückzahl verfügbar. Eine aktuelle Geforce GTX 1650 lässt sich oft für 350 Euro ergattern, was angesichts eines Listenpreises von 150 Euro einfach nur irre ist.

Weil praktisch alle halbwegs aktuellen Grafikkarten äußerst schlecht lieferbar sind und wenn, dann zu überzogenen Preisen, sparen wir uns an dieser Stelle weitere Preisvergleiche zu Launch-Preisen oder MSRPs und besprechen die grundsätzlich interessanten Modelle. Denn auch wenn am Ende viele froh sind, überhaupt zum Zuge zu kommen, gibt es mehr oder weniger empfehlenswerte Pixelbeschleuniger.

So stellen AMDs Radeon RX 6600 (XT) auf dem Papier zwar die günstigsten aktuellen Raytracing-tauglichen Karten dar, die Rohleistung und der kleine Infinity Cache lassen aber wenig bis kaum Spaß aufkommen. Für 1080p-Rasterization-Gaming und die Option, sich Raytracing bei wenig fordernden Titeln anzuschauen, reicht es aber bei den sehr sparsamen Radeons.

8 GByte Videospeicher werden knapp

Ungeachtet dessen ist die Geforce RTX 3060 die bessere Wahl, unter 800 Euro ist der Ampere-Ableger aber kaum zu bekommen. Das Ti-Modell hat etwas mehr Performance, die 8 GByte Videospeicher geben in 1080p oder 1440p gelegentlich den Ausschlag. Das gilt bei der Geforce RTX 3070 umso mehr, da gerade bei Titeln wie Doom Eternal mit Raytracing die Texturqualität um ein bis zwei Stufen reduziert werden muss.

Besser machen das die Radeon RX 6700 XT mit 12 GByte und die Radeon RX 6800 mit 16 GByte, beide können aber in vielen Raytracing-Titeln von der reinen Performance her nicht mithalten. Zur Geforce RTX 3070 Ti sollte einzig im Notfall gegriffen werden, da sie nur marginal schneller als das suffix-lose Modell ist und dennoch 70 Watt mehr benötigt.

Ob es eine Geforce RTX 3080 oder eine Radeon RX 6800 XT sein soll, erachten wir als Geschmackssache: DLSS und Raytracing-Geschwindigkeit sprechen für die Nvidia-Karte, die 16 GByte Videospeicher und der rBAR-Boost in 1440p für das AMD-Pendant.

Ähnlich sieht es bei der Geforce RTX 3080 Ti und der Radeon RX 6900 XT aus, wobei hier die Ti mit 12 GByte in den meisten Fällen auf der sicheren Seite und daher eher unsere Empfehlung ist. Wer allerdings eine Geforce RTX 3090 für ein paar Euro mehr sieht, sollte hier zugreifen.

Bei den Prozessoren ist die Situation glücklicherweise deutlich entspannter, hier sind viele CPUs zu akzeptablen Preisen zu haben. Schauen wir uns daher an, welche Chips sich empfehlen.

Für unter 100 Euro gibt es zwar diverse Celeron- und Pentium-Modelle, mit dem Core i3-10105F für gut 80 Euro hat Intel aber den Preis-Leistungs-Kracher schlechthin im Angebot. Der 4C/8T-Prozessor schlägt viele ältere CPUs, setzt aber eine dedizierte Grafikkarte voraus. Somit ist auch der einst attraktive Ryzen 5 1600 mit 12nm für 150 Euro aus dem Rennen.

Noch einen Ryzen 5 3600(X) oder Ryzen 7 3700X neu zu kaufen, halten wir für eine falsche Entscheidung. Sinnvoll ist es aber, sie gebraucht zu erwerben. Beide sind angesichts des Core i5-11600KF mit 6C/12T für 230 Euro zu teuer, da dieser eine höhere Spieleleistung aufweist und in Anwendungen abseits von massivem Multithreading auch den 3700X mit 8C/16T schlägt.

Wer ein paar Euro mehr in die Hand nehmen will, macht mit dem Ryzen 5 5600X für 270 Euro wenig falsch - in den vergangenen Monaten sank der Preis der CPU deutlich. Wer ohnehin eine neue Hauptplatine kauft, sollte aber zum Core i5-12600K für 280 Euro greifen, der dank 6+4 Kernen in Spielen wie Anwendungen klar vorne liegt.

Alder Lake dominiert im Gaming-Segment

Zumindest aus Gaming-Sicht ist nach oben hin dann nur noch wenig zu holen, einzig der Core i7-12700K mit acht Performance-Cores legt eine kleine Schippe obendrauf. Der Core i9-12900K wiederum kann sich zwar dank 8+8 Kernen bei Multithreading absetzen, mit bis zu 241 Watt als Voreinstellung stellt dieser Prozessor aber hohe Anforderungen an die Luft- oder Wasserkühlung.

  • Asus Z690, Asus Z590, Asus X570, Geforce RTX 3080 Ti, 32 GByte DDR4-3200-CL14/DDR5-4800-CL36, Windows 10 v21H2, *Windows 11 v21H2 (Bild: Golem.de)
Asus Z690, Asus Z590, Asus X570, Geforce RTX 3080 Ti, 32 GByte DDR4-3200-CL14/DDR5-4800-CL36, Windows 10 v21H2, *Windows 11 v21H2 (Bild: Golem.de)
  • Asus Z690, Asus Z590, Asus X570, Geforce RTX 3080 Ti, 32 GByte DDR4-3200-CL14/DDR5-4800-CL36, Windows 10 v21H2, *Windows 11 v21H2 (Bild: Golem.de)
Asus Z690, Asus Z590, Asus X570, Geforce RTX 3080 Ti, 32 GByte DDR4-3200-CL14/DDR5-4800-CL36, Windows 10 v21H2, *Windows 11 v21H2 (Bild: Golem.de)

Stattdessen bietet es sich an, einen 12-kernigen Ryzen 9 5900X oder den 16-kernigen Ryzen 9 5950X zu kaufen. Beide sind auf 142 Watt begrenzt und weisen daher eine deutlich höhere Effizienz bei oft absolut gesehen besserer Multithreading-Geschwindigkeit auf.

Bei für Workstations gedachten Modellen lohnt sich der 24-kernige Threadripper 3960X nicht, erst der 32-kernige Threadripper 3970X kann sich deutlich vom 5950X absetzen. Vor allem aber hat die sTRX4-Plattform ein Quadchannel-Speicherinterface und weist gleich 72 statt 20 PCIe-Gen4-Lanes auf. Der Threadripper 3990X mit 64 Kernen und der Threadripper 3990WX mit acht RAM-Kanälen stellen weiterhin das obere Ende dar, der Xeon W-3375 hält nur bei AVX-512-Code mit.

Zumindest bei den Mainstream-Desktop-CPUs könnte es sich allerdings lohnen, bis zum kommenden Frühjahr zu warten, da AMD und Intel dort neue Prozessoren vorstellen.

So hat AMD versprochen, dass Anfang 2022 die Ryzen mit 3D V-Cache erscheinen, von der Fangemeinde liebevoll als Ryzen 3D bezeichnet. Es handelt sich um die gleichen Vermeer-CPUs mit Zen-3-Technik wie bisher, AMD verdreifacht allerdings den L3-Cache. Das bringt durchschnittlich 15 Prozent mehr Performance, vor allem Spiele profitieren.

Intel wiederum erweitert sein Portfolio nach unten hin, indem die non-K(F)-Versionen von Alder Lake S vorgestellt werden: Modelle wie der Core i5-12400F mit sechs Golden-Cove-Kernen dürften den Ryzen 5 5600X locker abhängen und preislich für Bewegung im Segment für unter 300 Euro sorgen. Gut ist dabei, dass für diese Chips auch günstigere B660-Platinen samt DDR4-Unterstützung erscheinen werden.

Für den weiteren Verlauf des Jahres steht dann bei AMD der größte Wechsel seit dem Sockel AM4 an: Mit dem Sockel AM5 erfolgt die Umstellung auf DDR5-Speicher, er ist für Prozessoren mit Zen4-Architektur ausgelegt. Für diese Fassung sollen die monolithischen Rembrandt-APUs mit 6-nm-Fertigung erscheinen, für die Raphael genannten Ryzen-CPUs ist ein Chiplet-Design aus 5-nm-CPU-Kernen und 6-nm-I/O-Die angedacht.

Raptor Lake bringt mehr Cores

Bei Intel wurde dieser Schritt bereits vollzogen, daher wird der bisherige Designansatz weiter verfolgt: Statt bis zu acht Performance- und bis zu acht Efficiency-Kernen bei Alder Lake soll Raptor Lake bis zu 8+16 Kerne mit anteilig verbesserter Architektur aufweisen. Der Intel 7 genannten Fertigung (einst 10 nm Enhanced Super Fin alias 10+++ nm) bleibt der Hersteller dabei allerdings treu.

Überdies ist 2022 das Jahr, in dem Intel erstmals seit der 1998 gefloppten i740 (Auburn) und dem DG1-Testvehikel wieder dedizierte Grafikkarten anbieten wird: die für Gaming gedachten Arc-Modelle mit Xe-HPG-Architektur; das steht für High Performance Gaming. Frühere Informationen sprechen von bis zu 512 EUs (Execution Units) für 4.096 Shader-Einheiten und einem 256 Bit breiten Interface für GDDR6-Videospeicher, außerdem 2 GHz und 300 Watt - die Performance bleibt vorerst offen.

Das Duopol wird aufgebrochen

Auch bei Intel Arc wird TSMCs 6 nm eingesetzt und noch ein dritter Anbieter greift darauf zurück: Nvidia. Über die intern als Lovelace entwickelte nächste Geforce-Generation ist wenig bekannt, zumindest GDDR6X an 384 Bit und ein monolithisches Design mit bis zu 18.432 Shader-Einheiten (FP32) sind für den AD102-Chip als Topmodell im Gespräch.

Ganz anders bei AMD. Dort soll ähnlich wie bei der Instinct MI250X für Supercomputer ein Chiplet-Ansatz zum Einsatz kommen. Für den Navi-31-Chip mit RDNA3-Technik sollen zwei 5-nm-Compute-Dies mit einem 6-nm-I/O-Die kombiniert werden, was in 15.360 ALUs mit 512 MByte Infinity Cache an 256 Bit resultieren soll. Zumindest der kleinere Navi 33 ist unbestätigten Meldungen zufolge noch als Einzelchip geplant.

Passend zu all den Grafikkarten gibt es eine Neuerung für die Stromversorgung: Mit PCIe Gen5 erscheint der 12VHPWR genannte Stecker, er kann Pixelbeschleuniger mit bis zu 600 Watt zu versorgen. Hoffen wir also, dass diese besser verfügbar sind, damit neben hohen Stromkosten nicht auch noch weiterhin überzogene Preise fällig sind.

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