- Sehr gutes AMOLED Display mit 120 Hertz
- Sehr gute Performance
- Android 12 bereits vorinstalliert
- Drei Jahre OS-Updates, vier Jahre Sicherheitspatches
- IP68 und drahtloses Laden
- Veröffentlichung viel zu spät
- Zu hoher Startpreis
- Kein Ladegerät beigelegt, zu langsames Laden
Mit dem Samsung Galaxy S21 FE haben die Südkoreaner fast ein Jahr nach Start der S21 Serie ein weiteres Mitglied der Reihe vorgestellt. MobileGeeks hat das Smartphone im Alltag getestet.
Samsung Galaxy S21 FE: Verarbeitung und Bildschirm
Das Galaxy S21 FE hat wie das S21 eine Plastik-Rückseite, was in der Preisklasse eher unüblich ist. Viele Hersteller setzen auf eine Glasrückseite, was einige Kunden als hochwertiger empfehlen. Ich persönlich sehe die Vor- und Nachteile in beiden Lösungen. Glasrückseiten fühlen sich definitiv hochwertiger an, machen ein Gerät aber auch schwerer, rutschiger und können brechen. Das Plastik des S21 FE fühlt sich aber hochwertiger an, als bei man so anderen Smartphones, welche ich im letzten Jahr getestet habe. Der Rahmen ist ebenfalls aus Plastik, die Knöpfe lassen sich aber gut drücken.
Das Highlight des Gerätes ist für mich das Display. Dies hat mich nicht überrascht, da Samsung-Smartphones ohne Zweifel die besten Displays auf dem Smartphone-Markt haben. Das Gerät hat ein 6.4 Zoll kleines Full-HD-Plus AMOLED Display mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz. Inhalte sehen gestochen scharf und schön aus, auch bei Tageslicht sind Inhalte ohne Probleme ablesbar. Das Display ist kein LTPO Display wie das Panel des Pixel 6 Pro, S21 Ultra oder Ähnlichem, es regelt nur zwischen 60 und 120 Hertz. Das einzige Stück Glas des Gerätes ist das Display, geschützt wird dieses mit Gorilla Glass Victus. Was einige freuen dürfte: Das Display ist flach, nicht an den Seiten abgerundet. Eine Folie ist nicht vorinstalliert, aber durch das flache Display einfach aufzubringen.
Samsung Galaxy S21 FE: Performance und Konnektivität
Samsung verspricht beim S21 FE Flaggschiff-Performance, sprich keine Kompromisse. Im Gerät sitzt der Snapdragon 888 mit 6 oder 8 Gigabyte an RAM sowie 128 bzw. 256 Gigabyte an internem Speicher. Die Alltagsperformance ist mittlerweile bei fast allen Smartphones ab 300–400 Euro identisch, natürlich läuft das Gerät mit dem 888 noch ein wenig flüssiger. Durch die 6/8 Gigabyte an RAM bleiben auch fast alle Apps im Hintergrund offen und Multitasking ist problemlos möglich.
Spiele wie COD Mobile oder Emulation war mit dem S21 FE problemlos möglich, doch das Gerät wurde merklich wärmer dabei. Durch das Gewicht von nur 177g und dem 6,4” Display liegt das Gerät aber um einiges besser in der Hand, als so manches Flaggschiff. Das sehe ich als Vorteil an, manch anderer Kunde freut sich aber über ein größeres Display. An Konnektivität hat das Smartphone: 5G, Wi-Fi 6 sowie NFC und Bluetooth 5. Ich hatte täglich eine Smartwatch verbunden sowie LTE und 5G ausprobiert. Bluetooth lief ohne Probleme, anfänglich war der LTE-Empfang im Keller schlechter als bei anderen Smartphones. Nach einem Neustart ging es besser, dies könnte aber per Software-Update behoben werden. Der Fingerabdrucksensor sitzt unter dem Display und ist im Vergleich zum S21 kein “Ultrasonic”, sondern optischer Sensor. Der ist trotzdem schnell und zuverlässig, gerade im Vergleich zum Pixel 6. Das Gerät ist löblich nach IP68 Staub und Wasser geschützt.
Samsung Galaxy S21 FE: Sound
Das S21 FE 5G hat zwei Lautsprecher, einen unten im Rahmen sowie eine Hörmuschel. Diese sorgen für einen guten, lauten, aber keinen premium Klang. Der Sound ist besser als der Durchschnitt, aber nicht auf einem Level mit vergleichbaren Xiaomi-Telefonen. Das Level der S21 Serie erreichen die Lautsprecher aber schon. Selbes gilt für das Mikrofon, meine Gesprächspartner konnten mich gut verstehen und Sprachnachrichten kann man auch über längere Zeit anhören. Für professionelle Aufnahmen würde ich mir aber ein externes Mikrofon zulegen.
Samsung Galaxy S21 FE: Kamera
Das Galaxy S21 FE hat drei Kameras auf der Rückseite. Eine 12-Megapixel-Hauptkamera mit F1.8 Blende, eine 12 Megapixel Ultraweitwinkelkamera (mit Aufnahmen mit 123 Grad) und eine 8-Megapixel-Telefotolinse (für 3x optischen Zoom).
Die Fotos sind vergleichbar mit denen des Galaxy S21, doch das Smartphone ist schon ein Jahr alt. Im Vergleich mit dem Google Pixel 6 liegen die Aufnahmen des S21 FE deutlich hinter dem Gerät. Samsungs Bildverarbeitung neigt dazu, Bildrauschen auszugleichen, was zu knalligen Farben und hellen, leuchtenden Bildern führt. Das war bei der S21 Serie auch schon so, doch durch die größeren und besseren Sensoren nicht so stark. Trotzdessen sind die Aufnahmen mit dem Weitwinkel mehr als brauchbar, teils sogar sehr gut. Gerade auch den Nachtmodus hat Samsung zuverlässiger gemacht, dieser wird nun häufiger angezeigt und muss somit weniger manuell aktiviert werden.
Der Ultraweitwinkel macht gute Fotos, doch je weniger Licht, desto stärker ist der Bildrauscheffekt am Rand der Bilder. Damit kämpft aber nicht nur Samsung, auch Googles Fotos haben ein Bildrauscheffekt am Rand der Bilder. Die AI von Google holt aber ein wenig mehr aus den Aufnahmen raus als Samsung.
Die Telekamera macht derweil Fotos im Mittelmaß. Es wird mit 3-Fach optischem, sowie 30-Fach digitalem Zoom geworben, doch wirklich zu gebrauchen sind Fotos mit maximal 10-Fachen Zoom. Die Fotos werden sehr schnell weich, da mit 8 Megapixeln nicht wirklich viele Details eingefangen werden. Aber besser eine Telefotokamera, als keine Telefotokamera (wie beim Pixel 6 zum Beispiel).
Die Frontkamera macht derweil gute Fotos, doch mit 81 Grad ist der Betrachtungswinkel relativ eng. Wer gerne in einer Gruppe Selfies machen möchte, der braucht einen langen Arm. Auch ein Autofokus fehlt im Vergleich zur Galaxy S21 Serie, Porträts sehen derweil gelungen aus.
Samsung Galaxy S21 FE: Software
Auf dem Galaxy S21 FE ist bereits Samsungs OneUI 4 basierend auf Android 12 vorinstalliert. Der Hersteller verspricht drei Upgrades und vier Jahre Sicherheitsupdates, ihr werdet also mindestens Android 15 bekommen. Samsung hat für alles seine eigene App, ihr habt also neben dem Play Store noch den Galaxy Store, neben Google Messages noch Samsung SMS usw. Manche bevorzugen den Samsung-Kosmos, ich fand es teilweise einfach nur nervig. Damit ist Samsung aber nicht alleine, BBK (Oppo, OnePlus, Realme, Vivo) und Xiaomi machen das auch nur nicht so extrem.
Samsung Galaxy S21 FE: Akku
Mein damals großes Lob zum S20 FE galt dem Akku, denn durch den Snapdragon 865 im Vergleich zum Exynos Modell war um einiges energieeffizienter. Das gilt ebenfalls für den 4500 mAh Akku des S21 FE, mit welchem ich Akkulaufzeiten von ca. 4h „Display an Zeit“ erreicht habe. Doch seitdem hat sich auf dem Smartphone-Markt einiges getan, gerade in der Akkuladegeschwindigkeit. Ich bin um einiges flexibler unterwegs, wenn ich kurz zwischenladen kann. Gerade andere Hersteller in diesem Bereich liefern schon um einiges mehr als nur 25 Watt laden, wie Samsung es tut, welche aus “Umweltgründen” den Schnellade-Adapter separat verkaufen. Drahtlos laden kann das Gerät mit 15 Watt, löblich ist die Integration von “Reverse Laden”, womit andere Geräte wie Kopfhörer auf der Rückseite des Smartphones drahtlos geladen werden können.
Samsung Galaxy S21 FE: Veröffentlichung und Verfügbarkeit
Mein Hauptkritikpunkt ist aber die Veröffentlichung des Gerätes. Denn es kam leider viel zu spät. Die Technologie wäre zum geplanten Launch im August 2021 hervorragend gewesen. Denn das Pixel 6 als für mich größten Konkurrenten war damals noch nicht auf dem Markt und das S21 noch zu teuer. Für damals 479 Euro hätte man einen sehr guten Deal gemacht und der Preis wäre mehr als gerechtfertigt gewesen. Und nun? Das S22 steht so gut wie vor der Tür und das S21 ist bereits um einiges günstiger und besser, als das FE. Deswegen ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels der Preis für das FE im freien Fall. Teilweise kriegt man das Gerät für unter 650 Euro, also nach einer Woche schon 100 Euro günstiger als UVP.
Das Galaxy S21 FE gibt es in den Farben: Grau, Grün, Violett und Weiß für 749 bzw. 819 Euro.
Fotos: GadgetMatch
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