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Asteroid kommt Erde viel näher als der Mond – Nasa schaut genau hin - fr.de

Der Asteroid 2023 DZ2 kommt der Erde am Samstag sehr nah. Weil er groß ist, stuft die Nasa die Begegnung als äußerst selten ein – und schaut selbst genau hin.

München – Gelegentlich kommen Asteroiden der Erde näher als der Mond, der durchschnittlich 384.400 Kilometer entfernt ist. Erst kürzlich raste ein Asteroid mit einem Abstand von nur 240.000 Kilometern an der Erde vorbei. Ein anderer Asteroid drang gar in die Erdatmosphäre ein und verglühte dort spektakulär. Nun wurde erneut ein Asteroid gesichtet, der dem blauen Planeten nahe kommen wird: Der Asteroid 2023 DZ2 wird am Samstag (25. März) gegen 21.52 Uhr MESZ nur etwa 175.500 Kilometer von der Erde entfernt sein.

Wie das Planetary Defense Coordination Office (PDCO) der US-Raumfahrtorganisation Nasa auf Twitter mitteilt, ist diese Begegnung äußerst selten, denn der Asteroid ist relativ groß: Derzeit wird geschätzt, dass sein Durchmesser 41 bis 92 Meter beträgt. „Eine Annäherung von einem Asteroiden dieser Größe kommt nur etwa einmal pro Jahrzehnt vor“, twittert das PDCO. Der Vorbeiflug des Asteroiden sei jedoch „sicher“ und biete eine „einmalige Gelegenheit für die Wissenschaft“.

Apollo-Asteroid
41-92 Meter
27. Februar 2023
28.000 km/h
175.500 km am 25. März 2023, 21.52 Uhr MESZ
Teleskop ab 6 Zoll Öffnung, Livestreams im Internet

Asteroid 2023 DZ2 kommt der Erde näher als der Mond

Der Asteroid 2023 DZ2 wurde am 27. Februar vom Isaac Newton Telescope auf der Kanaren-Insel La Palma entdeckt. Weil die Flugbahn des Asteroiden die Umlaufbahn der Erde kreuzt, wurde der Asteroid als ein Himmelskörper der Apollo-Klasse eingestuft. Der Asteroid rast mit einer Geschwindigkeit von etwa 28.000 Kilometern pro Stunde relativ zur Erde durch das Weltall. Weil der Asteroid verhältnismäßig groß ist und der Erde nahe kommt, kann er bereits mit Teleskopen beobachtet werden, die eine Öffnung von sechs Zoll (15 Zentimeter) oder mehr haben. Zu sehen ist der Asteroid im Teleskop als ein sich langsam bewegender „Stern“.

Der nahe Vorbeiflug des Asteroiden wird von mehreren Teleskopen beobachtet und live ins Internet gestreamt – beispielsweise plant Slooh eine „Sternenparty“ ab 1 Uhr am 25. März, während das Virtual Telescope den Asteroiden kurz nach seiner größten Annäherung an die Erde am 26. März ab 1.30 Uhr live zeigen will.

Nasa will Asteroiden genau beobachten

Und auch so manches Profi-Gerät wird rund um den 25. März auf den Asteroiden 2023 DZ2 gerichtet sein. Wie die Nasa berichtet, wird das International Asteroid Warning Network den nahen Vorbeiflug nutzen, „um in einem kurzen Zeitraum so viel wie möglich über 2023 DZ2 zu erfahren“. Das sei eine gute Übung für die planetare Verteidigung, sollte in Zukunft einmal ein möglicherweise gefährlicher Asteroid entdeckt werden. Und auch das Goldstone-Radioteleskop wird aktiv werden, um den Asteroiden zu beobachten: Geplant ist, dass das Teleskop in Kalifornien versucht, zwischen dem 23. und 26. März Radaraufnahmen von 2023 DZ2 zu machen.

Bereits seit 1961 soll ein kleiner Asteroid die Erde als Mini-Mond umkreisen, zeigen Berechnungen. (Symbolbild)

Wer selbst sein Glück versuchen und den Asteroiden beobachten möchte, braucht neben einem klaren Himmel und einem geeigneten Teleskop einen freien Blick Richtung Südosten. Dort wird der Asteroid sich in der Nähe der Sternbilder Orion, Großer Hund und Kleiner Hund aufhalten, wie Earthsky.org berichtet. Als besten Zeitpunkt zur Beobachtung hat das Portal die Nacht des 24. März ausgemacht.

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Asteroiden könnten die Erde treffen und für große Schäden sorgen

Asteroiden sind ein wichtiges Thema, denn eines Tages könnte ein solcher Himmelskörper die Erde treffen und für beträchtliche Schäden bis hin zum Massenaussterben sorgen. Erst kürzlich hat eine Studie herausgefunden, dass große Asteroiden die Erde offenbar häufiger treffen als gedacht. Bei einem 50-Meter-Asteroiden kann die Nasa einen Einschlag im Jahr 2046 bisher nicht ausschließen. Um solchen Szenarien vorzubeugen, hat die Nasa-Raumsonde „Dart“ im vergangenen Herbst einen Asteroiden testweise gerammt und ihn aus seiner Umlaufbahn „geschubst“. Die Erkenntnisse sollen in Zukunft bei der planetaren Verteidigung helfen. (tab)

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